Zusammen für die Vielfalt- Bürgerbeteiligung im Dezernat V und bei der Polytechnischen Gesellschaft

Shownotes

Dieses Mal in Fax me if you can: Der Demokratie-Muskel! Wie trainieren wir ihn, unter welchen Bedingungen wächst er und findet seine Stärke? Zu Gast ist dieses Mal Professor Frank Dievernich, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft in Frankfurt. Die "Polytechnische" blickt auf eine mehr als 200-jährige Geschichte zurück, die Stiftung kümmert sich seit 20 Jahren um das bürgerschaftliche Engagement in Frankfurt. Das Dezernat V und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft ziehen an einem Strang, wenn es darum geht, Bürger:innen auf der lokalen Ebene in Frankfurt zum Mitmachen zu bewegen, den Stadtraum, das Miteinander zu organisieren. Teilhabe und Partizipation machen die Demokratie lebendig, sagen Eileen und Frank. Die Stabsstelle Bürger:innenbeteiligung in Dezernat V kümmert sich mit Workshops um die Verankerung bürgerschaftlicher Beteiligung, eine Quorumsfunktion garantiert der Stadtgesellschaft die erweiterte Beteiligung für städtische Vorhaben. Die Ergebnisse werden transparent dokumentiert. Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft setzte seit 2005 rund 115 Millionen Euro für Bildungsprojekte und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Frankfurt ein. Zum 20-jährigen Bestehen lädt die Stiftung vom 19. bis 21. September 2025 alle Bürgerinnen und Bürger zu einem dreitägigen Festival auf dem Frankfurter Opernplatz ein. Motto: "Frankfurt. Das feiern wir." Infos: https://sptg.de/

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00:00:02: Fax me, if you can, der Podcast von Alino Salon.

00:00:07: Heute zusammen für die Vielfalt-Bürger-Beteiligung im Dezio Nr.

00:00:12: V

00:00:12: und bei der Polytechnischen Gesellschaft.

00:00:15: Hallo, Alin.

00:00:15: Hallo, Andreas.

00:00:17: Alin, wir haben uns heute Verstärkung geholt.

00:00:19: Ein Mann, der Wirtschaftswissenschaften, Soziologie, Psychologie, Pädagogik studiert hat, bei der Deutschen Bahn Verantwortung über Namen bei Keenbaum Management Consulting.

00:00:29: Hochschulpräsident war Und seit einigen Jahren inzwischen Vorstandsvorsitzender der Politechnischen Gesellschaft hier in Frankfurt.

00:00:36: Professor Frank Bivernich, willkommen Frank.

00:00:39: Herzlichen Dank, ich freue mich hier zu sein.

00:00:50: All dem wie eng sind eigentlich dein Dezernat und Politechnische miteinander verbandelt.

00:00:54: Sowieso schon, weil ihr habt ja eigentlich ähnliche Inhalte.

00:00:59: Also ich bin ja sehr gerne letztes Jahr auch an der Uni vorbeigekommen, als ihr eure, wie hieß es noch mal?

00:01:04: Frankfurt Next Generation.

00:01:06: Frankfurt

00:01:06: Next Generation, genau.

00:01:07: Das ist

00:01:07: Partizipationsprojekt in Frankfurt.

00:01:09: Richtig, als das stattgefunden hat, wir hatten uns ja auch schon ausgetauscht zu euren visionären Zielen, zu digitalen Zwilling beispielsweise, mit unserer Stabstelle.

00:01:18: Und wir haben uns ja auch schon ein paar Mal ausgetauscht, weil ich das immer sehr spannend finde, wie eine Stiftung so sehr in die Bürgerschaft reingehen kann.

00:01:26: Und die Befähigung zur Demokratie auch noch mal stärken kann.

00:01:29: Das finde ich unheimlich spannend.

00:01:30: Und da gucken wir ja auch immer sehr interessiert drauf mit unserer Stabstelle auch und mit meinem persönlichen Willen auch, die Demokratie zu öffnen für mehr Menschen als die üblichen Verdächtigen sozusagen.

00:01:40: Ist ja hier auch schon ein paar mal Thema gewesen.

00:01:42: Demokratie wollen wir heute natürlich auch thematisieren mit beiden Strängen.

00:01:46: Was könnt ihr da gemeinsam an PS auf die Straße bringen?

00:01:49: Ganz klar.

00:01:51: Politechnisch müssen wir vielleicht nochmal aufklären, heißt ja nicht Tech.

00:01:54: So ist das.

00:01:55: Technik heißt ja erstmal Vielfalt an Fähigkeiten.

00:01:59: Wunderbar.

00:02:00: Das

00:02:00: ist eine sehr schöne Übersetzung, die trifft es genau.

00:02:02: Das ist der Glaube, der uns in der Tat seit über zweihundert Jahren begleitet, ganz tief aus dem Humanismus stammt, aus der Aufklärung, dass der Mensch tatsächlich mehr kann als nur zum Beispiel denken, nur zu sprechen.

00:02:14: Er hat auch Hände, er kann arbeiten.

00:02:16: Der Mensch hat ganz verschiedene Fähigkeiten, ist eigentlich so ein schönes Wunderwerk.

00:02:21: Und man kann die Frage stellen, ob in unserer Gesellschaft die menschlichen Fähigkeiten, seine Potenziale wirklich auch richtig zur Geltung kommen.

00:02:28: Und dafür setzen wir uns als Stiftung tatsächlich ein.

00:02:31: Und wenn ich einen Satz noch erläutern darf, in der Tat, du hast es gesagt, dass die Tradition von uns ganz weit zurückreicht.

00:02:37: Das Thema Frankfurt, Bürgerstadt, Freie Bürgerstadt, Bürger, die Verantwortung für ihre Stadt nehmen.

00:02:42: Das ist tatsächlich die polytechnische Gesellschaft.

00:02:45: Und wir als Stiftung, wir sind ein bisschen jünger.

00:02:47: Also nicht über zweihundert Jahre alt, aber die zwei steht auch da, nämlich zwanzig Jahre alt.

00:02:51: Und wir sind so etwas wie in der Tat der operative Arm.

00:02:55: Wir sind ganz stark handlungsorientiert und bewegen seit zwanzig Jahren diesen alten polytechnischen Gedanken in Frankfurt und übernehmen als Institutionen Verantwortung für Frankfurt und wollen andere anstiften.

00:03:05: Und ich glaube, hier gibt es eine tolle... Schnittmenge auch zu Eileen und ihrem Dezernat.

00:03:10: Also Politechniker in Frankfurt, zweihundert Plusjahre der EV, die Gesellschaft, die Stiftung, zwanzig Jahre.

00:03:18: Und dazu Feierlichkeit, können wir auch noch ein Wort darüber reden natürlich später.

00:03:21: Im Zeiten, wo Demokratie, wo Bürger sind, hochgefährdet sind, wenn man in der Blaupause von Stadt, von Multiethnizität sich befindet und dann als Job hat, Grießheim und Dichterviertel unter einen Hut zu bekommen.

00:03:40: Wie machen wir das?

00:03:41: Also erstmal klappt es.

00:03:42: Ich glaube, das ist erstmal das Wichtige.

00:03:44: Ich glaube, es hängt von den Projekten ab, die wir machen.

00:03:48: Ich möchte ein Beispiel, ein kurzes Beispiel an der Stelle nennen, wenn man sich verbunden fühlen möchte mit dieser Stadt.

00:03:54: Dann gibt es unterschiedliche Stellhebeln.

00:03:56: Einer der großen Stellhebeln, das zielt vor allem auf junge Menschen ab, ist das Thema Sprachbildung, also Integration über Sprache.

00:04:03: Denn mit der Sprache erfasse ich die Welt, mit der Sprache nehme ich wahr.

00:04:07: Das ist uns wichtig, hier arbeiten wir, man kann das so sagen, wirklich mit fast allen Frankfurterschulen zusammen.

00:04:12: Aber ich mache mal ganz bewussten Sprung.

00:04:14: Wir hatten gestern beispielsweise den Auftakt unserer neuen Generation der Stadtteilhistoriker, was völlig anderes.

00:04:19: Kleinhistoriker, die auch durchaus älter sind, das sind keine Kinder mehr.

00:04:23: die durch die Stadt laufen und sagen, ich habe ein Interesse heraus zu bekommen.

00:04:26: Was ist eigentlich über die Jahre in meiner Straße passiert?

00:04:28: Was ist überhaupt in meinem Haus passiert?

00:04:30: Wie geht es?

00:04:31: Also ganz unterschiedliche Punkte.

00:04:33: Und wir merken, und das koppeln wir jetzt auch im neuen Durchgang an die Schulen, wir merken, dass zum Beispiel die Bindung an die Stadt dann erfolgt, wenn Menschen Geschichten erzählen können über ihre Stadt und wenn sie mit einem anderen Blick durch die Stadt laufen.

00:04:46: So, will sagen, deine Frage an der Stelle, das ist tatsächlich, glaube ich, eine gute Schnittstelle.

00:04:53: dass wir sagen, es geht generell um Bildung und Kompetenzen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

00:04:59: Und das setzt tatsächlich dann überall an.

00:05:01: Und natürlich können wir auch später noch mal sprechen über das Thema Demokratie, Demokratie-Schulung, so dass wir sagen, wir greifen eigentlich in Frankfurt alle Milieus und alle Zielgruppen ab.

00:05:12: Zumindest die, die auch mitbringen, dass sie wachsen möchten.

00:05:15: Das gehört, finde ich, immer dazu.

00:05:16: Das ist eine Frage von Verantwortung.

00:05:18: Die ist nämlich von zwei Seiten zu, beantworten nämlich von uns als eine Institution, die einen Rahmen gibt, aber natürlich auch von den Menschen, den Jugendlichen, den Älteren, den Kindern, die sagen, ich möchte diese Chance nutzen, ich bin dankbar für diesen Rahmen, um mich entfalten zu können.

00:05:34: Und so versuchen wir das hinzubekommen.

00:05:36: Also diese historische Geschichte, Einordnung, Zuordnung.

00:05:41: findet statt in der eigenen Straße im anderen Stadtteil.

00:05:44: Ich liebe in Frankfurt Eckenheim.

00:05:46: Da gab es einen Stadtteilhistoriker, der wirklich alles wusste.

00:05:51: Georg Esser, nach ihm ist ein Platz benannt inzwischen.

00:05:54: Und der starb Anfang der Nullerjahre.

00:05:57: Und na klar, es gibt nach wie vor ein Heimatverein, der versucht so Erbe zu pflegen.

00:06:02: Aber da ist so der Gap zur jungen Generation.

00:06:04: Deshalb finde ich diese Arbeit wahnsinnig wertvoll, zu sagen, Menschen, also wirklich sich verorten zu können.

00:06:11: Ich komme von hier, ich bin hier zu Hause.

00:06:13: Das ist eine großartige Geschichte.

00:06:15: Es gibt

00:06:16: vielleicht auch, wo die Gemeinsamkeit auch von Aileen und mir an der Stelle sind, vielleicht noch ganz kurz ein ganz tolles Projekt, weil es ja tatsächlich um Sossenheim, Rödelheim, das Westend, das Nordend geht, also auch ganz unterschiedliche Stadtteile, was ich ganz wunderbar finde.

00:06:30: Wir agieren ja als Stiftung auch so, dass wir Partner suchen und wir haben zum Beispiel mit der alten Oper mit dem intelligenten Markus Fein ein großartiges Projekt nämlich das Thema eine Straße geht ins Konzert.

00:06:41: Und der Witz an der Geschichte ist, das sind nicht nur arrivierte Straßen, die irgendwo im Westen schon eine Gemeinschaft haben, sich bewerben, sondern nein, es sind Straßen ganz quer bett im Frankfurter, sag ich mal, auf der Landkarte, ganz quer bett in unterschiedlichen Stadtteilen, die bewerben sich als Straßen und sagen, wir als Straße wollen Community-Bilding machen, wir wollen zusammenkommen, wir wissen, dass wir Musik machen können.

00:07:02: Im Gegenzug, wir lernen die Oper kennen, wir laden die Oper zu uns ein, wir gehen in die Oper, wir machen ein großes Festival und wir schaffen es, das machen wir ein Jahr lang.

00:07:11: Straßen zusammenzubinden und das ist Community-Bilding und wir haben die Gemeinschaft gebildet dadurch, die auch nicht mehr auseinander fällt.

00:07:19: Das bin ich was dazu zu sagen.

00:07:20: Ich finde das so sausspannend, das erinnert mich total an was, was ich letzten Sommer in Detroit auch mal mir anschauen durfte.

00:07:27: Da gibt es eine ganz große Diverse Community auch in den Vororten Detroits und es gab tatsächlich einen Stadtteil, die nennen sich dort die Einwohnerteil von Bangler Town, weil da ganz viele Menschen aus Bangladesh auch natürlich sind.

00:07:42: Und ich fand es total spannend, wir hatten uns da ein Musik- und Kunstkulturprojekt angeschaut von zwei Ehrenamtlichen, die quasi ein Haus mitten in diesem Viertel aufgebaut haben, renoviert haben.

00:07:54: und dann quasi kostenfrei für Kinder angeboten haben, dass sie da Musikkurse besuchen, dass sie der Tanzkurse besuchen, dass sie so Improftheater gemeinsam machen, dass auch Theatergruppen zu ihnen kommen und dann Theater anbieten.

00:08:07: Und die Kinder können das einfach konsumieren, die Menschen, die dort wohnen, weil die zum Beispiel eine Herausforderung hatten, dass einfach mit dem Gefühl, dass man hatte, wenn man dort in diesem Stadtteil gelebt hat, verbunden war, hier muss man erst mal den Aufstieg schaffen und dann geht man.

00:08:20: Und die hatten ein Riesenproblem, dass ihre Community nicht geblieben ist.

00:08:23: was wir in Deutschland gerade echt noch lernen müssen, was in den Staaten echt gut gemacht worden ist, auch aus der Historie heraus, wie sich die Zivilgesellschaft da auch immer wieder zusammen getan und aufgebäumt hat, ist das Community Building, also zu begreifen, dass eine Story uns zusammenbringen kann, dass eine Story wirklich individuellen Konnekten kann, egal mit was für einem Hintergrund.

00:08:43: Und das finde ich wirklich schön.

00:08:45: Ich bin ein Fan von dem Konzept Community Organizing und durfte selber an der Harvard Kennedy School auch ein Kurs dazu machen.

00:08:52: Auch von Marshall Gans, der damals auch bei dem.

00:08:54: Bürgerrechtsaufständen mit dabei gewesen ist und dann beobachtet hat, wie so eine unterdrückte Community die Schwarzen in den Vereinigten Staaten sich organisiert haben und mit smarten Strategien gesagt haben, das ist nicht nur ein Problem von uns.

00:09:10: Wenn wir in den Busen hinten sitzen müssen, das fing ja mit Rosa Parks an, sondern es ist auch ein Problem für euch, liebe Busunternehmen, wenn wir alle kollektiv nicht mehr bei euch mitfahren, sondern richtig oder die Taxifahrer, die dann für einen Dollar alle dorthin gefahren haben, wo sie mussten.

00:09:25: Und ich finde das so smart.

00:09:26: Da wünsche ich mir, dass die Zivilgesellschaft in Deutschland auch noch ein Stück weit in Selbstbewusstsein auch findet, zu sagen, viele können gemeinsam ganz viel bewegen.

00:09:36: Und ja, ich glaube, das ist auch so vielleicht gleich bestimmt auch nochmal Thema, die Frage von, wie wir denn Veränderungen auch herbeiführen können, vielleicht auch.

00:09:43: Und jetzt schieße ich mir selber so ein bisschen ins Knie trotz Politik.

00:09:46: Obwohl es vielleicht auch behebige Stellen gibt und sich viele Menschen auch eine andere Gesellschaft, eine andere Art von Funktionieren auch wünschen.

00:09:54: Aber da gibt es ganz großartige Mittel, wie man das auch machen kann.

00:09:57: Nur weil ich gerade dran gedacht habe, also finde ich super spannend und total schön.

00:10:00: Ich habe

00:10:00: aber an dich eine Frage erlieben.

00:10:02: Das Thema Community Building, was du gerade gesagt hast, das ist tatsächlich ein Thema, was uns total bewegt.

00:10:07: Jetzt habe ich ein Projekt genannt, was ... total gut funktioniert.

00:10:10: Aber mich würde zum Beispiel interessieren, auch die Erfahrung von dir aus den USA, weil wir machen zum Beispiel die Erfahrungen, wir arbeiten ganz stark auch neu aufsuchend.

00:10:20: Also zum Beispiel auf junge Menschen hinzugehen und erst mal die Frage zu stellen.

00:10:24: Wo treffen die sich überhaupt?

00:10:26: Das ist nicht bitte eben nur die Schule, sondern wo treffen die sich?

00:10:29: Was bewegt den?

00:10:30: jetzt kommt, finde ich, der schwierige Part.

00:10:31: Deswegen bin ich total neugierig, wie du das beobachtet hast.

00:10:34: Nämlich der schwierige Part, dass es viele zum Beispiel junge Menschen gibt, die sagen, ich fühle mich gar nicht angesprochen.

00:10:40: Also man bietet etwas an, aber ich fühle mich gar nicht angesprochen.

00:10:43: Bisschen zur Frage, meint ihr denn wirklich uns?

00:10:46: Und ich finde es spannend, auch da zu lernen und zu sagen, machen das zum Beispiel die Amerikaner besser?

00:10:50: Das ist eine

00:10:50: super gute Frage.

00:10:52: Was ich interessant finde ist, Die Frage, wo man aufsuchend Leute findet, ist... Die Antwort darauf ist in aller Regel meiner Wahrnehmung nach dort, wo sie eh stattfindet.

00:11:01: Ob das ehrlicherweise auch in einem Supermarkt ist, in einem Town-Center ist, also in einem Viertel, wo man über den Platz läuft.

00:11:08: Abends seh ich total bei ... Ich wohne im Bräungesheim.

00:11:11: Auf dem Gravensteiner Platz ist abends die Hölle los.

00:11:14: Das mein ich im besten Sinne.

00:11:15: Da ist ein Quartiersmanagement, der absolut richtigen Stelle ist.

00:11:19: Wo man quer bet, einfach wirklich mal ... Ich finde eine super Repräsentation von dem hat, was Frankfurt ausmacht.

00:11:26: Von überall her, groß, klein, jung, alt, das finde ich wahnsinnig schön.

00:11:31: Und ich glaube, Leute da zu finden, ist eine große Chance.

00:11:33: Woran ich jetzt gerade denken muss, es gibt einen Mann, den ich bei Masterclass gefunden hat, der darüber spricht, wie er über Urban Gardening ... quasi auch eine Community zusammenbringt, habe ich jetzt vor anderthalb Jahren oder so gesehen.

00:11:46: Und dieses Konzept Urban Gardening, das haben wir auch in Frankfurt.

00:11:49: Ich glaube, vielleicht sind wir da noch nicht so durchgesickert in alle Gesellschaftsschichten, dass man da auch Gallows, Nied, alle möglichen Leute auch mitnimmt, die vielleicht üblicherweise nicht an solchen Aktionen teilnehmen würden.

00:12:01: Aber was er quasi erzählt hat, ist, dass durch dieses Urban Gardening und diese Selbstverpflichtung etwas wachsen zu lassen, immer wieder aufzutauchen und dann aber auch davon zu profitieren.

00:12:11: in dem man eben auch in den Projects Gemüse mit nach Hause bringen kann, was man dann selber verkochen kann.

00:12:17: Ich finde das auch eine total schöne Idee, weil man lernt was dabei.

00:12:21: Also Gärtnern, ich bin furchtbar schlecht darin.

00:12:23: Ich sehe das bei meinem Partner immer wie gut er darin ist.

00:12:27: Aber das ist eine Kunst für sich.

00:12:29: Man lernt, finde ich, total viele Lektionen aus dem Leben, wenn man immer wieder zu etwas zurückkehren muss und dann erst später davon profitiert.

00:12:37: Das teilen

00:12:40: wir mit dem ...

00:12:40: Mit

00:12:41: dem Gärtnern?

00:12:42: Genau, ich bin da auch gar nicht gut, aber ich gucke gerne, bin ins Grüne.

00:12:44: Und meine Frau macht das.

00:12:45: Ein Lessons learned, in der Tat, was ich gerne auch in unserem Gespräch jetzt auch noch mal festhalten würde, ist, finde ich einfach wichtig, auch wenn die Menschen das jetzt hören, ich glaube, wir müssen tatsächlich darüber sprechen, du hast Bräungesheim genannt, wir müssen über Räume sprechen.

00:12:59: Wir müssen über Räume sprechen, die so gestaltet sind, dass Menschen sich eingeladen fühlen, durch den Raum nicht anders zu können, als auf diesen Raum zu gehen.

00:13:06: Darüber müssen wir sprechen.

00:13:09: Eilin, dass du Detroit angesprochen hast, weil das ist im Prinzip das Abziehbild einer posturbanen Situation.

00:13:19: In Konkurs gegangen, zwei tausend drei zehn, eine Stadt, die gebaut ist für zwei Millionen Menschen in der siebenundfünfzigtausend Leben noch, wo du zehn Kilometer fährst und nur Ruin links und rechts hast.

00:13:30: Und dann plötzlich hast du so einen Quadrat, so einen Karre, wo die Motor City Blightbusters.

00:13:38: John George, alte Ruinen abreist und da Urban Gardening macht.

00:13:41: Da ein Community Center Bauer.

00:13:43: Ein Heidelberg Project dort, wo irrsinnige Wunsch entsteht in dieser Brache in diesem dunkelgrau.

00:13:51: Und da der Hinweis von dir Mensch bei Community Building, da können wir uns bei denen noch ein Schreibchen abschneiden, das kann ich super nachvollziehen.

00:13:58: Das finde ich wirklich Leute.

00:14:00: Reist nach Detroit, guckt euch das an wie mutig.

00:14:04: Ohne staatliches Backing, dort so kleine Inseln entstehen, die scheinen natürlich umso heller, je grauer das Umfeld ist.

00:14:12: Aber für Frankfurt,

00:14:13: weil du das gerade sagst, finde ich es total wichtig, auch hinzuschauen, wir haben so etwas wie die Gemüsehelden.

00:14:19: Und wenn ich sehe in unseren ganzen Programmen, in den unterschiedlichen Bildungsprogrammen, dass wir zum Beispiel die unterschiedlichen Menschen mit den Gemüseheldinnen zusammenbringen, um das Thema Naturverbundenheit, Gardening, Erde mal anzufassen, in einer digitalen Zeit, wo wir nunmehr auf einem Smartphone wischen, da passiert was.

00:14:37: Und ich will einfach nur sagen, wir haben auch so tolle Orte in Frankfurt, die plötzlich aus einer Selbstorganisation herausgestanden sind.

00:14:44: Und ich weiß noch genau ... Jetzt kann ich vielleicht in Teufels Küche, aber ich weiß genau, wie wir in den Kommunalwahlkampf, als dann die Diskussion hoch herging.

00:14:52: Was macht man mit den Güntersburg-Höfen?

00:14:55: Und dann waren da natürlich die Gemüseheldinnen, die da einfach aus der Zivilgesellschaft heraus so eine Kraft rausentwickelt haben.

00:15:01: Die sind ja jetzt an verschiedenen Stellen und sind ja auch hinter der Uni, haben sie ja auch ihren Garten.

00:15:05: Das ist so ein Potenzial, was da drinsteckt.

00:15:09: Manchmal kann man auch einfach machen lassen, find ich.

00:15:12: Und dann kommt von den Menschen auch ganz viel was.

00:15:15: das irgendwie für alle einfach einen großen Mehrwert auch bringt.

00:15:18: Lass uns mal zur ersten Rubrik kommen.

00:15:22: Was war?

00:15:24: Was kommt?

00:15:29: Aline, im Dezernat fünf macht ihr euch Gedanken seit längerer Zeit schon, wie ist das denn mit der Demokratie, mit der Demokratiebildung, mit der Demokratieentwicklung?

00:15:40: und ich glaube, das ist auch Kernthema für uns heute hier am Tisch.

00:15:44: dass wir uns da mal verständigen.

00:15:46: Die Lagerfeuersen ausgegangen, das haben wir bei Karsten Knob, zum Beispiel kürzlich gelernt im Podcast auch, dass selbst die mächtige FAZ eben, eins, drei Millionen Menschen erreicht, während Elon Musk mit einem Tweet in seinem eigenen Unternehmen, achtzig Millionen Menschen

00:16:02: erreicht.

00:16:03: Und ich glaube, du und dein Dezernat, ihr habt euch mal umgeguckt und auch in Dänemark etwas gefunden.

00:16:13: was das Training von Demokratiemuskeln angeht.

00:16:16: Kannst du das mal kurz erzählen?

00:16:18: Ja, ich weiß nicht, ob du das Konzept kennst, Democracy Fitness.

00:16:22: Aber das ist eigentlich ganz cool.

00:16:23: Also, das haben unsere Kolleginnen in der Stabstelle Bürgerinbeteiligung aufgenommen und haben sich dazu ausbilden lassen, zu Trainerinnen, für Democracy Fitness.

00:16:32: Und da gibt es halt unterschiedliche Muskelgruppen, die sie eben anbieten können.

00:16:36: Wir gehen da tatsächlich auch in Schulen ganz klassischerweise eben auch ausbilden zu lassen, sozusagen, also zuhören.

00:16:42: Kompromisse finden, Konfliktlösungen, Mut auch zur eigenen Meinung.

00:16:46: Und eine Kollegin ist eben zertifiziert, das Ganze eben auch umzusetzen.

00:16:50: Und das bieten wir jetzt auch an Schulen an.

00:16:51: Also, dass wir quasi hingehen und sagen, es geht nicht darum, Frontal quasi euch zu erklären, wie Demokratie funktioniert und wie man wählen geht und so weiter, sondern auch zu sagen, was hatten das eigentlich mit mir zu tun und wie kann ich die Kraft, Demokratie zu produzieren, dazu beizutragen, eben aus mir heraus, was kann ich dazu beitragen?

00:17:11: Ich denke immer so ein bisschen daran, für mich hat's das mitmachen bei Jugend.

00:17:16: damals in der Schule gebraucht, dass ich wirklich mich mal getraut habe, auch was zu sagen.

00:17:20: Und dann stand ich, das finde ich im Nachhinein so interessant, das ist mir erst vor ein paar Jahren wieder aufgefallen.

00:17:25: Ich bin dann in die letzten drei in unserer Schule gekommen, auf diese Plätze.

00:17:30: Und dann bin ich rausgeflogen, weil ich die ersten von fünf, vierzig Minuten, zwanzig Minuten lang nichts gesagt habe, weil ich es so aufgeregt war.

00:17:36: Ich habe kein Wort rausgebracht.

00:17:37: Es ging damals schon, um Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen.

00:17:41: Das muss man sich mal überlegen, seit zwei Tausendzehn oder so.

00:17:45: Ich hätte mir gewünscht, dass es so was gegeben hätte, wo ich darin trainiert worden wäre, meiner eigenen Haltung, die ich entwickeln kann, zu vertrauen.

00:17:55: Ich find das total wichtig, weil so stärkt man junge Menschen dazu, auch für sich einzustehen und eine Hand zu heben.

00:18:01: Und ich glaube so, und das ist auch so ein bisschen die Frage, vielleicht auf die du abzieltest, wie kommen wir auch dazu, dass junge Menschen, die eben in dieser wenig analogen Welt immer noch sich aufhalten, wie die im Digitalen was lesen?

00:18:15: Und kritisch hinterfragen.

00:18:16: ist das so, sehe ich das auch so.

00:18:19: Man ist super schnell emotionalisiert, Bilder, Videos sind schnell produziert, ob mit KI oder einfach zu Recht geschnitten, da dann wirklich auch zu sagen, ich hinterfrag das jetzt und gehe nicht dem Reflex nach, mich da einreihen zu wollen, weil wir das als Menschen einfach generell, glaube ich, sehr schnell tun.

00:18:34: Und ich glaube, hier und da hilft es dann auch nochmal, die Fähigkeit auszubauen.

00:18:37: Und deswegen bieten wir das jetzt an.

00:18:39: Und ich freue mich total, dass die Kolleginnen sich dazu ausbilden lassen, um das weiter tragen zu können.

00:18:44: Ich bin wahnsinnig gespannt, welchen Ertrag das haben wird.

00:18:48: Ich meine, ich bin eher der Kommunikationsfuzi hier am Tisch, der in den thirty Jahren in Medien moderiert hat und so weiter.

00:18:54: Und meine Erkenntnis ist in den Kommunikations-Trainings immer die erste und eigentlich einzige entscheidende Tugend des Menschen zuhören zu können.

00:19:02: Und die Politechnische ist genau in diesem Bereich natürlich auch engagiert.

00:19:07: Manchmal habe ich den Eindruck, die Fluckel ist manchmal zu hoch, dass der Demokratiemuskel da wirklich beim Einzelnen angesprochen werden kann.

00:19:15: Ich glaube, dass alle Menschen eigentlich einen Demokratiemuskel haben.

00:19:19: Das ist der erste Punkt.

00:19:21: Und der zweite Punkt ist, dass wir vielleicht mal über dieses Wort sprechen.

00:19:24: Das ist ja eigentlich so ein Monsterwort.

00:19:27: Demokratie.

00:19:28: Was

00:19:28: versteht

00:19:29: man denn darunter?

00:19:30: Und mir geht es eher um das Runterbrechen.

00:19:32: Ich glaube, wir müssen darüber sprechen.

00:19:34: Und sofort hat man junge Menschen auch auf seiner Seite, wenn es um die Bewahrung der Freiheit geht.

00:19:41: Ich glaube, wir müssen über Freiheit

00:19:42: sprechen.

00:19:43: Und wir müssen darüber sprechen, dass die Freiheit des einen an der Grenze der Freiheit des anderen endet.

00:19:49: Also es geht um neue Formen von Aushandlungsprozessen.

00:19:53: Und ich glaube, dass jeder Mensch, und das gefällt mir sehr, was du gesagt hast, ich glaube, dass jeder Mensch eine Form von Berührung und von Beziehung braucht.

00:20:03: Und das, was in unserer Zeit tatsächlich fehlt, ist die Zeit wirklich, sich ernsthaft auf einen Menschen einzulassen, zuziehen und miteinander zu sprechen.

00:20:10: Ich glaube, in dem Moment, wenn das passiert, ist der erste Moment und dann ist es völlig egal in welchem Stadtteil, es ist völlig egal in welchem Milieu kommen wir, glaube ich, gut ins Gespräch.

00:20:19: Und ich bin total glücklich nochmal von Aileen jetzt das genauso zu hören, was sie macht, weil wir auch entschieden haben, dass wir von der Flughöhe runtersteigen.

00:20:28: Die gab es tatsächlich mal ein Stück weit.

00:20:31: Aber wir sind runtergestiegen.

00:20:33: Wir bewegen alleine mit unserem Programm und das hört sich wirklich ganz, ganz, ganz toll und ganz ähnlich an.

00:20:39: In unserem Programm Demokratie.

00:20:41: Punkt.

00:20:42: machen, Ausrufezeichen, gehen wir an Realschulen, wir gehen an Berufsschulen, weil wir der Meinung sind, dem Übrigen, Demokratie wird auch dann später in den Unternehmen weiterverhandelt.

00:20:51: Wie denkt man über dieses Land?

00:20:53: Wie denkt man über das Miteinander nach?

00:20:56: Und wir haben, so wie Alina es auch gerade ausgeführt hat, auch vor weggeschaltet, Lehrerqualifizierung, weil Lehrer welche sind, die sagen, das sind so viele Themen in der Gesellschaft.

00:21:06: Und wir wissen, haben manchmal Angst, wollen wir das anreißen und kriegen wir dann den Geist auch wieder in die Flasche.

00:21:13: Also mit all dem, was momentan in der Gesellschaft passiert.

00:21:15: Und insofern würde ich sagen, passt es, glaube ich, ganz gut.

00:21:19: Aber wir sind auch unterwegs mit ganz unterschiedlichen Zielkommen.

00:21:22: Ich würde gerne eins noch sagen.

00:21:24: Aileen hat etwas gesagt, was irgendwie das Denken grad bei mir ausgelöst hat.

00:21:28: Weil ich die Form von Ehrlichkeit und Authentizität von ihr toll finde, als sie gerade gesagt hat.

00:21:34: Politik.

00:21:35: kann nicht alles.

00:21:37: Politik ist manchmal auch langsam.

00:21:40: Was ich total spannend finde, wenn wir über die Frage stellen, wie kriegen wir eine Gesellschaft wieder hin, die sagen, wir lieben unsere Demokratie und wir sehen, was wir davon haben.

00:21:48: Auch wenn auf einer ganz anderen Ebene, denn Demokratie ist nicht gleichzusetzen mit Politik, dass auf einer anderen Ebene was nicht funktioniert, würde ich mir tatsächlich wünschen, dass es so einer, ich möchte jetzt nicht das Wort Deal nennen, das ist mittlerweile leider gewertet, aber ich glaube, das ist tatsächlich eine neue Form der Aufteilung braucht und das Politik sich hinstellen muss und auch der Bevölkerung erklären muss, was können wir?

00:22:12: Und jetzt kommt der Punkt.

00:22:13: Und was können wir nicht?

00:22:15: Aber wir können auch etwas.

00:22:17: Und das, was wir nicht können, kann vielleicht eine Zivilgesellschaft, kann die Selbstorganisation, also die Schnelligkeit.

00:22:24: Und ich glaube... Wenn man diese Form einer neuen Aufteilung auch in der Kommunikation so ehrlich ist, um der Bevölkerung zu sagen, ja, wir wissen, dass wir da langsam sind.

00:22:32: Wir sagen, was wir können.

00:22:33: Und Zivilgesellschaft kann an vielen Stellen ganz schnell sein und wir schaffen Rahmenbedingungen.

00:22:37: Klar, mal auf und ich glaube, wir müssen auch tatsächlich darüber reden über die Richtlinie, was das Thema der öffentlichen Beteiligung angeht.

00:22:44: Aber wir schaffen Rahmenbedingungen und kommunizieren sie so klar.

00:22:47: dass Menschen sagen, ich habe verstanden, dass die Politik nicht meine Verantwortung übernimmt, aber ich habe verstanden, dass die eine Verantwortung hat, einen Rahmen zu schaffen.

00:22:55: Und jetzt geht meine Verantwortung los, dass ich ins Handeln komme muss.

00:22:58: Und das, jetzt komme ich zum letzten Satz, das ist, glaube ich, der Punkt, wo wir anfangen, unsere Demokratie handfest zu verändern und tatsächlich zu retten, wenn wir so agieren würden.

00:23:09: Ja.

00:23:10: Ali, ihr seid ja mitten in diesem Prozess drin, im Prinzip, dieses Partizipative.

00:23:15: Wo können, wo sollen, wo werden Bürger?

00:23:19: Wirklich gehört.

00:23:20: Also nicht mehr als feigen Blatt, wenn man sagt, äußerdeich mal.

00:23:23: Schon wieder ein Bürgerentscheid.

00:23:24: Ja,

00:23:25: treten mal in die Tonne oder so.

00:23:27: Also, dass das richtig instituzionalisiert wird.

00:23:30: Und das ist, glaube ich, wirklich so ein Kernstück.

00:23:32: Ja, das ist ja genau das, was wir damit versucht haben, anzustoßen.

00:23:35: Also, im Jahr zwei Tausend neunzehn wurde ja schon von der Stadtwortenden Versammlung der Auftrag gegeben, wegen dem Demokratiekonvent von mehr als wählen.

00:23:43: Das war ein Punkt, in dem stand, wir möchten einen richtigen Erhaben.

00:23:47: Eine Richtlinie, in der quasi klar, so haben wir das für uns dann ausgearbeitet, aus diesem Antrag, den wir bekommen haben, dann, nachdem wir die Stabstelle hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, mit diesen Standards dann auch für Transparenz und einer Klarheit schaffen, damit ein gutes Erwartungsmanagement auch gegenüber denjenigen, die sich dann auch aufraffen und mitmachen wollen, zu Blatt zu bringen und uns alle zu verpflichten, der gesamte Magistrat, die komplette Stadt.

00:24:24: Wir haben dann diesen Prozess aufgebaut.

00:24:26: Das war so ein bisschen ein iterativer Prozess zwischen einer Arbeitsgruppe, die aus quasi vier Zielgruppen bestand, einmal aus den Bürgerinnen.

00:24:34: Da wurden sechs ausgelost, von denen, die sich bewerben wollten.

00:24:37: Dazu muss man sagen, das ist natürlich auch ein abstrakterer Prozess als jetzt eine konkrete Bürgerbeteiligungsangebot, weil es erst mal darum geht, was für Richtlinien wollen wir eigentlich haben, was wollen wir eigentlich verankern.

00:24:50: Aber was haben sich Leute beworben?

00:24:51: Wir haben dann ausgewählt und haben dann auch gesagt, es muss paritätisch sein.

00:24:54: Es müssen Menschen mit Migrationsgeschichte dabei sein, mindestens drei Stück, um auch einfach die Stadt Frankfurt wiederzuspiegeln.

00:25:01: Und dann hatten wir neben den sechs Leuten aus der Bürgerschaft, hatten wir dann auch die organisierte Zivilgesellschaft mit dabei, zum Beispiel die Erne Frank-Bildungsstätte war auch mit dabei.

00:25:10: Wir hatten die Verwaltung mit dabei, zum Beispiel das AMK war auch vertreten, das Amt für Multikulturelle Angelegenheiten.

00:25:16: Und wir hatten sechs Stadtverordnete dabei, also aus der Koalition plus Link und CDU sozusagen die größten Fraktion.

00:25:23: Und das war... ganz wichtig, glaube ich, diese Perspektiven da drin zu haben, weil auch die Stadtverordneten hören müssen, was die Bürgerinnen brauchen und die Bürgerinnen aber natürlich auch mit der Verwaltung und den Stadtverordneten, die einfach diese Prozesse durchgehen müssen, auch viel besser erklären können.

00:25:39: Das ist in Theorie, klingt vielleicht ein Vorschlag ganz gut, aber in der Praxis sind die Mühlen der Verwaltung und der Stadtverordnetenversammlung, laufen die so und so und so und so.

00:25:48: Ich glaub, es ist auch ganz wichtig, dass das überparteilig ist.

00:25:51: Und dass es da auch Aushandlungsprozesse gab.

00:25:53: Und das Ding lief, glaub ich, zehn Monate lang.

00:25:56: Und da wurde dieses komplette Dokument von dieser Arbeitsgruppe geschrieben.

00:25:59: Und zum Schluss tatsächlich auch in so einem Konsensverfahren mit fünf verschiedenen Karten.

00:26:04: Also ich stimme zu.

00:26:06: Ich quasi stimme mit Bauchschmerzen zu.

00:26:08: Ist mir egal.

00:26:09: Ich lehne mit leichten Bauchschmerzen ab oder ich lehne auf jeden Fall ab.

00:26:13: Und wenn irgendwas in den letzten drei Kategorien war, dann musste man da auf jeden Fall noch mal drüber sprechen.

00:26:17: Und dann ist man sozusagen zu dieser Richtlinie auch gekommen.

00:26:21: Parallel dazu hat immer wieder so ein Arbeitskreis aus Verwaltung, also aus dem gesamten Magistrat, waren alle Dezernate vertreten und dann eben noch die Zentralämter, also zum Beispiel die Chemerei und das Rechtsamt waren auch mit dabei, haben da immer wieder drüber geschaut, haben geguckt, gibt es irgendwie Showstoppa, die uns darin hindern würden, unsere Arbeit weiterzumachen.

00:26:40: Und da hatten wir natürlich auch Aushandlungsprozesse, so Dinge wie zum Beispiel, was auch ein Produkt jetzt aus der Richtlinie eben geworden ist.

00:26:47: Die Frage danach, wie bilden wir das in Magistratsbeschlüssen ab, zu sagen, beteiligen wir Bürgerinnen ja oder nein.

00:26:54: Und wenn wir sie nicht beteiligen, sagen wir dann auch, warum.

00:26:57: Und das war... den Bürgerinnen total wichtig.

00:27:00: Und ich bin auch sehr froh, dass wir es geschafft haben, da auch das Interesse der Menschen aus dem Arbeitskreis dann auch gegenüber der Verwaltung zu verteidigen.

00:27:09: Weil ich glaube, dass genau diese Frage, wie können wir als Stadtverwaltung transparent sein, als Politik vertrauenswürdig sein, ist auch die Frage danach, warum entscheiden wir uns bestimmte Dinge selbstständig zu machen, weil wir natürlich auch eine Verantwortung haben, die wir nicht auch immer abgeben sollten.

00:27:26: Also, das vielleicht mal so.

00:27:28: Es gibt zum Beispiel auch im Rahmen der Richtlinien eine Quorumsfunktion, dass auch Bürgerinnen und Bürger bestimmte Ideen einreichen können.

00:27:34: Und dann müssen die noch mal vom Magistrat überdacht werden, ob denn dann, also wie eine Bürgerbeteiligung auch aussehen kann.

00:27:41: Die Ortsbeiräte

00:27:42: können das auch,

00:27:44: die Ortsbeiräte können das auch veranlassen, die KAV auch.

00:27:47: Also das war total wichtig, dass das kein zahnloser Tiger wird, sondern dass wir ganz klar auch die internen Prozesse verändern.

00:27:53: Und deswegen finde ich das auch so schön, dass es jetzt gemündet ist, auch in einem Revamp.

00:27:57: sozusagen von ffm.de von unserer Bürgerbeteiligungsplattform, wo auch, wenn die Schnittstelle fertig gebaut ist von unserem Anbieter, dann auch immer automatisiert von den Magistratsbeschlüssen vorhaben auch auf der Seite drauf kommen.

00:28:09: Es gibt eine Checkliste, die müssen die Ämter dann ausfüllen, wenn sie Magistratsbeschlüsse dann auch mit Bürgerbeteiligung anbieten, weil es bislang ja ganz oft so eine Mundpropaganda Geschichte gewesen ist oder ich war am richtigen Ort zur richtigen Zeit, dass ich mitbekomme, dass es Bürgerbeteiligung gibt und das darf es nicht sein.

00:28:24: Ich meine, den Ausschüssen sitzen immer die gleichen Leute.

00:28:27: Und das ist schön, dass Leute interessiert sind, nicht falsch verstehen.

00:28:30: Aber was ist denn mit den ganzen anderen Menschen, die bestimmte Vorhaben auch beeinflussen, die dann am Ende dastehen und nichts wissen von einem Ausschuss, nicht wissen, wie sie eine Stadt vor Ordnetenversammlung kommen oder sich gar nicht trauen oder gar nicht wissen, dass sie da auch gefragt sind?

00:28:45: Und wir müssen das öffnen, müssen uns als Verwaltung öffnen und wir müssen aber auch accountable sein.

00:28:50: Und die Leute müssen ja auch abholen bei Insta und TikTok im Prinzip letztendlich, ne?

00:28:54: Und unter auch.

00:28:56: Also es kommt natürlich auf die Altersgruppe dann auch an, ja?

00:28:58: Also ganz offen gesagt, wir sind auf Facebook nicht unterwegs mit unserem Dezernat.

00:29:02: Ich weiß aber, dass sehr viele Menschen üviert sich immer noch auf Facebook unterwegs sind.

00:29:07: Wir machen jetzt auch eine Öffentlichkeitskampagne und haben auch ein paar Persönlichkeiten angefragt, von denen ich hoffe, dass sie auch ein bisschen andere Altersgruppen ansprechen.

00:29:15: Ich werde jetzt noch nichts verraten, aber es sind coole Leute dabei, wo wir auch noch mal drauf aufmerksam machen werden.

00:29:20: Es gibt FFM.de, weil auch da, also es war so lustig vor sechs Wochen.

00:29:24: Und damit ich auch fertig mit meiner Erzählung vor sechs Wochen, hatten wir so ein Römer-Club.

00:29:27: Das ist quasi ein Verein, wo ehemalige Starträte und Stadtverordnete ... Und ich durfte dann zu Digitalisierung erzählen, was wir so gemacht haben.

00:29:35: Und Petra Roth war da.

00:29:36: Und sie war ganz interessiert in die FFM.de App und kannte die gar nicht, hatte sie nicht.

00:29:41: Und dann hat mein Büroleiter ihr die runtergeleitet.

00:29:43: Und er war ... Also, es war ein Fernmoment für ihn, weil er sein Studium hier bei der Stadt gemacht hat.

00:29:49: Und sie dann gerade Oberbürgermeisterin waren.

00:29:51: Es war für ihn voll der Wahnsinn.

00:29:52: Er durfte dann Petra Roth die App runterladen und erklären.

00:29:55: Und das war ein Wahnsinnsmoment.

00:29:57: Und weil super wenige Leute die kennen und wir mehr Perspektiven brauchen in der Umsetzung von Themen, müssen wir das breiter streuen.

00:30:04: Ich würde gerne

00:30:05: mal rein.

00:30:06: Bitte.

00:30:07: Ich glaube, was wir alle gemeinsam schaffen müssen, ist, dass man verhindern muss, dass die Frage der Öffentlichkeitsbeteiligung und der Richtlinie auch dazu zu einem Rohekirir wird.

00:30:16: Und ich glaube, ein ganz wichtiger Punkt, dass es kein Rohrkrippierer wird, ist, dass man Multiplikatoren braucht.

00:30:22: Und ich glaube auch nicht, dass es nur reicht, letztendlich eine charmante Kampagne in den sozialen Medien zu fahren, weil die sozialen Medien so voll sind.

00:30:29: Ich glaube, wir brauchen Multiplikatoren.

00:30:31: Und ich glaube, dass zum Beispiel Institutionen aus der Zivilgesellschaft ein Multiplikator sein können, indem sie das verstanden haben und die Vorhaben beispielsweise, die die Bürger eingebracht haben als zentrale Plattform, dass sie das selbst nochmal kommunizieren und selbst dazu aufrufen, dass andere solche Belange einreichen können.

00:30:51: Ich glaube, es braucht Multiplikatoren.

00:30:53: Und warum erzähle ich das?

00:30:55: Wenn ich alleine überlege, dass wir als Stiftung die sogenannte Bürgerakademie haben, das sind alles Menschen im zivilgesellschaftlichen Engagement, im Ehrenamt, die wir wertschätzen über Qualifizierung.

00:31:06: Wenn ich sehe, dass wir das Thema Stadtteilbotschafter, Stadtteilbotschafterinnen haben, Menschen, die eine Idee haben, was wir im Stadtteil besser machen können, geht es darum, dass wir auch zum Beispiel als ein Multiplikato fungieren können.

00:31:18: Wenn ich sehe, dass wir in den letzten Jahren tausend, siebenhundert Projekte gemacht haben, wie viel Tausende von Menschen wie erreicht haben.

00:31:24: Ich will damit nur sagen, ich glaube, ihr braucht ein Multiplikator.

00:31:27: Und einen letzten Punkt möchte ich auch sehr wohl als Soziologe noch mal an der Stelle sagen.

00:31:32: Es gibt noch einen anderen Knackpunkt.

00:31:33: Auch darüber müssen wir reden in so einem Podcast.

00:31:35: Das ist die Frage, glaube ich, der Entscheidung.

00:31:38: Ich glaube, es ist total wichtig, eine Transparenz.

00:31:40: Aber ich glaube, es ist enorm wichtig, dass Bürger verstehen, wenn sie es schon zur Kommunikation eingeladen werden.

00:31:45: Bürgerbeteiligung ist nichts anderes als eine Einladung zur Kommunikation.

00:31:49: Und dann nichts passiert, ist das wie ein... Kommunikationsabbruch.

00:31:53: Und deswegen würde ich sagen, entscheidend ist das, und das kann wieder Politik, dass sie deutlich macht, ich verschlankere die Entscheidungsprozesse und sage den Menschen, genau dann werden wir eine Entscheidung treffen.

00:32:05: Also ich glaube, das ist wichtig, sonst denken die Leute, okay, ihr habt mich wieder mal eingeladen, ich habe doch was Schönes gesagt.

00:32:11: Und war eine Entscheidung getroffenet,

00:32:12: I don't know.

00:32:13: Und hab am Ende einen Abend verplämpert oder viele Arme verplämpert.

00:32:16: Genau.

00:32:17: Und das ist total wichtig.

00:32:18: Das haben wir tatsächlich auch besprochen, auch im Arbeitskreis.

00:32:21: Sie hatten einen ganz schönen Begriff dafür gefunden, das Ghosting.

00:32:24: Das Ghosting von der Stadtverwaltung, weil es auch schon Projekte gab in der Vergangenheit auch im Frankfurter Westen, wo Leute sich eingebracht haben.

00:32:31: mehrere Runden und dann nichts mehr zurückgehört haben.

00:32:34: Und das darf es halt nicht sein, weil ich glaube, dass dann das Vertrauen, was gerade entstanden ist, zerbricht, ja.

00:32:40: Und deswegen ist es auch Teil von der Öffentlichkeitsrichtlinie.

00:32:43: Es muss Statusberichte geben und es muss immer eine Rückmeldung geben.

00:32:46: Was ist passiert mit den Ergebnissen?

00:32:48: Am Anfang schon mal in Erwartungsmanagement holen wir nur eure Meinung ein.

00:32:52: Dürft ihr entscheiden?

00:32:53: Wie viel dürft ihr entscheiden?

00:32:55: Also was ist der Entscheidungsspielraum?

00:32:57: Das muss klar kommuniziert sein.

00:32:58: und dann zum Schluss nochmal This is what happened.

00:33:00: So, das ist super wichtig, voll.

00:33:02: Ich habe mir so ein paar Anklänge bei euch beiden eigentlich jetzt gehört im Verlauf des Podcasts, die mich dazu verleiten mal zu fragen, ob wir, Blick nach Sachsen-Anhalt beispielsweise, so relativ aktuell an einer Stelle sind, wo man den guten alten JFK, John F. Kennedy aus der Ecke ziehen kann, aus seiner Inaugurationsrede, aus der Ecke ziehen kann, aus seiner Inaugurationsrede, aus der Ecke ziehen kann, aus seiner Inaugurationsrede, aus der Inaugurationsrede, aus der Inaugurationsrede, aus der Inaugurationsrede, aus der Inaugurationsrede, aus der Inaugurationsrede, aus der Inaugurationsrede, aus der Inaugurationsrede, aus der Inaugurationsrede, aus der Inaugurationsrede, aus der Ina.

00:33:31: Ask not what your country can do for you.

00:33:32: Ask what you can do for your country.

00:33:34: Buchstabiert.

00:33:35: A. Demokratie ist ein lebendiger Organismus, der Partizipation braucht.

00:33:40: B. Brüllen und Wut gefährden nicht nur die Demokratie und damit die Brüller und Wütenden selbst.

00:33:47: Und C. Es geht einer enorm großen Gruppe von Menschen in diesem Land enorm gut.

00:33:55: Ich habe den Eindruck in dieser auch informationell digital gewordenen Welt, dass es einfach nicht mehr vorkommt.

00:34:04: Wenn ich ein Quorum habe, wenn ich da selber meine Stimme abgegeben habe, dann bin ich ja drin.

00:34:08: Wenn ich in einem Urban Gardening-Projekt drin bin und meinen Wirsing da ernte, dann ist das meinen Wirsing.

00:34:14: Dann habe ich etwas zu verteidigen und dann habe ich eine Sensorik wieder dafür, etwas verteidigen zu können.

00:34:19: Also müssen wir uns an JFK erinnern?

00:34:21: Das auf jeden Fall.

00:34:22: Sind wir großer Vertreter, weil wir auch sagen, die Menschen müssen die Verantwortung für ihre Stadt wieder sehen, spüren.

00:34:29: und sie dann auch leben.

00:34:31: Das ist der eine Punkt.

00:34:32: Ich möchte aber gerne zum Thema Partizipationen, genau was du gerade gesagt hast, sagen, auch die Menschen, von denen du gerade sagtest, die haben ganz viel, sind auch ökonomisch stark.

00:34:41: Ich habe die Erfahrungen, wir haben die Erfahrungen gemacht, auch hier.

00:34:44: Man muss diese Menschen, die sehr viel haben, ansprechen und sagen, ich spreche dich an, ich glaube, du kannst Verantwortung übernehmen.

00:34:51: Wir haben hier folgendes Problem.

00:34:53: Wärst du bereit dafür, zehntausend, zwanzigtausend, hunderttausend zu geben?

00:34:56: Weil wir, glaube ich, was Gutes schaffen wollen.

00:34:58: Und in dem Moment passiert in den Menschen.

00:35:00: vielen Dank, dass du an mich gedacht hast.

00:35:02: Und es wird den ein oder anderen natürlich geben, der sagt, bleibt mir weg.

00:35:06: Wir reden wirklich, dass die Leute sagen, wenn sie angesprochen werden, okay, ich sehe das Problem, danke, dass du mich ansprichst, ich glaube, ich kann was geben.

00:35:12: Und wir müssen auch lernen, auch... diese Menschen wieder anzusprechen.

00:35:15: Das wäre ein Fehler, wenn wir denken, wir haben eine Schieflage in der Gesellschaft und am Ende sprechen wir nur die, an die vielleicht nicht im Scheinwerferlicht sind und die nicht automatisch participieren können.

00:35:25: Wir müssen genau das ernst nehmen und auch die anderen, die Bürgerlichen, die die Geld haben, ansprechen und sagen, möchtest du Verantwortung übernehmen und in der Tat den JFK-Satz tatsächlich auch nochmal benennen.

00:35:37: Letzter Satz vielleicht dazu, wir leben in der Kultur.

00:35:39: Die ganze Zeit, es geht um Marketing, es geht um sich verkaufen, es geht um Ökonomie, es geht um Wachstum, es geht um das.

00:35:45: Vielleicht braucht es noch mal, wenn ich so Eileen anschaue, noch mal so ein Gedankengang.

00:35:49: So eine Idee, wie wir dieses, also die Sexiness, so nenne ich das jetzt mal, des Gebens.

00:35:54: Denn das macht ganz viel mit einem Menschen.

00:35:56: Niemand gibt.

00:35:57: Das nochmal in irgendeiner klugen Form.

00:35:59: Wir müssen darüber nochmal nachdenken oder einen zweiten Podcast machen.

00:36:02: Wir müssen tatsächlich darüber nochmal nachdenken, glaube ich.

00:36:05: Wenn du dann sogar nochmal Personen bezogen gibst, entsteht sofort eine Geschichte, eine Bindung.

00:36:10: Und plötzlich wird der Mensch, der ein, keine Ahnung, etwas ist, ist plötzlich ein Mensch.

00:36:15: Und plötzlich ist ein Trater.

00:36:17: Und dann wird die Welt eine andere, wenn wir plötzlich Menschen wiedersehen und nicht nur Funktionsträger oder Zuschreibungen.

00:36:22: Ich hab wirklich lange die Hoffnung gehabt, dass durch dieses Crashing the Party von Social Media zu Hochglanzpresse und so, dachte ich immer so, geil, jetzt haben wir einen Moment, wo Politik wieder richtig nahbar und authentisch werden kann, weil man halt selber die Kamera in die Hand nehmen muss und dann auch mal in die Kamera quatscht und irgendwie aus dem Alltag erzählt.

00:36:40: Jetzt hab ich irgendwie das Gefühl, irgendwie ist auch die deutsche Politik schon wieder so ein bisschen falsch abgebogen.

00:36:45: Und klar ... Alle sind auf Social Media unterwegs, aber es ist gar nicht mehr so eine quick-and-dirty Nachrichten-Aktion geworden und ein Einblick in mein Leben von.

00:36:54: Sondern das ist so viel schon wieder so hochglanz und kuratiert.

00:36:58: Und ich weiß, ich find's echt sauschade, muss ich sagen.

00:37:02: Wir haben noch ein paar Kleinigkeiten.

00:37:04: Ich möchte, das hab ich gefunden, Frank zitieren hier einmal kurz.

00:37:08: Das hat mir so gut gefallen.

00:37:09: Ich fand das so bezaubernd von eurer Homepage.

00:37:12: Zitat aus einem Interview mit dir.

00:37:15: Nicht faszinieren seit jeher jene Momente, in denen ein Mensch leuchtende Augen bekommt und plötzlich ein Erkenntnisgewinn eintritt.

00:37:25: Diese Momente herbeizuführen ist eine Aufgabe, die ich auch und ganz klar in meiner Funktion als Vorstandsvorsitzender der Stiftung Politechnische Gesellschaft sehe, die Menschen abholen, ein Schritt weitergehen und so das Momentum der leuchtenden Augen erzeugen.

00:37:43: Hallo, ich beide.

00:37:44: Wie kriegen wir mir leuchtende Augen?

00:37:47: Also, ich finde es um ehrlich zu sein, immer total schön.

00:37:51: Ich bin manchmal an Schulen und erzähle so ein bisschen, so funktioniert Kommunalpolitik und das ist der Magistrat und hier ist die Stadtwortentwersammlung und bla, und bla.

00:37:58: Und wenn man dann zum Schluss, lass ich mal noch mal Fragen zu.

00:38:03: Und dann gibt es manchmal so Fragen wie, ja, wir haben hier irgendwie einen Bolzplatz und der ist nicht richtig beleuchtet.

00:38:08: Was kann ich ihn da machen?

00:38:10: Und wenn man dann sagt, so, hey, du kannst einen Ausschuss gehen, du, egal, ob du jetzt volljährig bist oder nicht.

00:38:15: Und du kannst, ich glaube, man kann auch, wenn man minderjährig ist.

00:38:18: Themen anmelden.

00:38:19: Auf jeden Fall würde ich es allen raten, das zu tun.

00:38:21: Wenn man mit denen dann nochmal einen Austausch geht, das sehe ich tatsächlich immer ein Stück weit mehr bei den jungen Mädchen, muss ich sagen, wenn ich dann da stehe und dann auch sagen darf, ich bin stattdreht und ich bin es mit fünfundzwanzig geworden.

00:38:34: Das ist manchmal ein richtig schöner Moment, in die Gruppe zu gucken und dass dann Mädels wirklich dann im Nachgang auch nochmal in Gesprächen auch sagen, nicht nur so, ja, gleich kann auch ein Ausschüsse gehen, aber dann halt auch zu sagen, dass sie das gemacht haben und cool, dass sie es gemacht haben und was irgendwie sie haben Eltern, die aus dem Ausland sind.

00:38:52: Und das ist irgendwie richtig schön.

00:38:54: Oder hier zum Beispiel die Pflanze, die hier steht in meinem Büro.

00:38:57: Das ist Ludwig, weil die habe ich nämlich von der Ludwig-Erhard-Schule bekommen.

00:39:00: Die Pflege übrigens nicht.

00:39:02: Ich, das macht meine Kollegin, weil die sonst schon zergangen wäre.

00:39:05: Weil ich nämlich auf der ... Er hat Berufsschule gewesen bin.

00:39:08: Und da zurückzugehen und mal zur Europawahl mit denen zu sprechen, was macht das Europäische Parlament?

00:39:13: Und zu erzählen, ich saß hier ja auch vor sechs Jahren.

00:39:15: Das sind so schöne Momente, weil aus diesem ... Die da oben im Elfen beim Turm, und man muss Jura studiert haben oder Lehrerin gewesen sein oder so.

00:39:23: Das stimmt ja alles gar nicht.

00:39:25: Und ich find's, das ist auch für mich ein total erfüllender Moment, dann zu sehen, dass andere ... ein Stück weit vielleicht mehr an sich und an ihre eigene Macht auch glauben, zu sagen, ich kann was machen für diese Gesellschaft.

00:39:36: Das freut mich total.

00:39:38: Hab gesehen davon, Frank, dass natürlich die Mädchen ungefähr doppelt so schlau sind für die Jungs.

00:39:43: Die leuchtenden Augen.

00:39:44: Wo kriegen wir die her?

00:39:45: Also erst mal, ich sehe gerade die leuchtenden Augen von Aline, wenn sie da genau über diese Momente erzählt.

00:39:50: Das ist tatsächlich so.

00:39:51: Ich erzähle zwei kurze Momente und es geht aber eigentlich ... Ist das die Wiederholung eigentlich deiner Geschichte auch von eben?

00:39:57: Ich war in der letzten Woche hier in Frankfurt, wir haben ein Programm, das heißt Wege in die Stadtpolitik für junge Menschen.

00:40:02: Und wir saßen im großen Plenarsaal und für viele Menschen zum allerersten Mal.

00:40:07: So, und das hat erst nochmal natürlich etwas, das ist Politik.

00:40:10: Sondern wir haben die Frage gestellt, wer ist denn zum ersten Mal hier?

00:40:12: Ein paar Hände hochgegangen.

00:40:14: Und dann haben wir sie angesprochen, ihr seid alles Frankfurter in Frankfurterin.

00:40:18: Liebt ihr eure Stadt?

00:40:20: Ja klar, wir lieben alle Hände hoch.

00:40:23: und dann haben wir gesagt, so.

00:40:25: Und wenn ihr eure Stadt liebt, dann müsst ihr auch Verantwortung übernehmen und vielleicht ist das hier, wo wir gerade stehen, euer Platz in Zukunft, weil ihr diese Stadt ja liebt und auch sie schützen und gestalten.

00:40:34: Und mein Punkt der leuchten Augen war all diese jungen Menschen.

00:40:41: Zwischen sechzig und siebzig waren dort gewesen, sind nach der Veranstaltung nicht gegangen, haben die Politikerinnen, die dort gewesen sind, gegriffen, haben mit ihnen weitergerätet und haben dargestanden und haben geredet über Ideen.

00:40:51: Das war für mich eins.

00:40:51: und es gab einen zweiten Moment, den fand ich persönlich ganz toll, als wir jetzt beim Museumsuferfest gewesen sind.

00:40:57: Wir haben dort unseren sogenannten Frankfurter Miteinanderfonds vorgestellt.

00:41:01: Ganz niedrigschwellig, wo Einzelpersonen, das ist völlig neu, Einzelpersonen sagen, ich möchte mal Menschen zusammenbringen, ich möchte einen Hinterhof festmachen.

00:41:07: Die kennen uns überhaupt nicht.

00:41:09: Und ich brauche mal zweihundertfünfzig Euro, weil ich eine Sitzbank.

00:41:12: Und das haben wir den Leuten erklärt.

00:41:13: Und dann gucken die mich an und sagen, ach, ich wollte das schon immer.

00:41:17: Das ist ja total toll.

00:41:19: So ein Moment, wo sie sehen, sie können was tun und sie bekommen, ganz niedrigschwellig ein bisschen Geld.

00:41:24: und machen etwas Tolles draus.

00:41:25: Das sind Momente, wo ich mich freue und ich könnte Pausenmomente in dieser Stiftungsarbeit benennen.

00:41:29: Super.

00:41:30: Und diese Verantwortunggeschichte, das ist ja der Kennedy.

00:41:33: Hier ist er dabei.

00:41:34: So, jetzt macht er aber selber mal.

00:41:36: Dann mach bitte.

00:41:37: Das ist nämlich super.

00:41:38: Eiling, wir haben noch eine Rubrik.

00:41:41: Das würde mein Hund dazu sagen.

00:41:53: Die Praktikantin hat sich so unfassbar gut verhalten.

00:41:59: Wie glaube ich bisher noch nie beim Podcast?

00:42:02: Irgendwann war sie zwischendurch immer ein bisschen unruhig und so.

00:42:04: Hat

00:42:04: es mal geschüttelt.

00:42:05: Also die Frage wäre, ist Nief eigentlich Politechnikerin?

00:42:09: Vielleicht Monotechnikerin.

00:42:10: Sie macht ein bisschen ASMR, wenn sie ihr Trockenfutter schlappert morgens.

00:42:15: Ja, also was würde sie da zu sagen?

00:42:17: Ich denke mir immer... Also, ich glaube, Tiere haben natürlich noch mal einen ganz anderen Blick auf ein Zusammenspiel von allem.

00:42:24: Mir ist auch zum Beispiel letztens erst so hier die Bäume tatsächlich vor unser Büro aufgefallen.

00:42:28: Ich schäme mich ja fast das zu sagen, wo sie natürlich jeden Morgen hingeht und den begrüßt und erst mal Visitenkarten schnuppert.

00:42:35: Und ich glaube, jetzt grummelt sie, ich glaube tatsächlich, dass Tiere ... ein viel besseres, wenn auch nicht ein Bewusstes, aber ein Gespür dafür haben, wie wichtig alle Komponenten von so einem Ökosystem sind.

00:42:50: Und ich glaube, wir als Politik haben da vielleicht teilweise einen sehr monothematischen Blick drauf.

00:42:55: Vielleicht ist sie die Politechnikerin und ich bin die Monothematikerin, so als Teil der Politik.

00:43:01: Und ich glaube, davon kann man auf jeden Fall total viel lernen, weil der Gassigang geht morgens nicht ohne das Feld vor der Tür und natürlich auch nicht ohne die Bäume auf dem Asphalt irgendwie so.

00:43:11: Lass uns partizipativ voranschreiten, auch mit den Haustüren.

00:43:16: Jetzt hat sie gerade gegänt.

00:43:17: Wir haben noch eine neue Rubrik, die wir einführen wollen, heute.

00:43:23: Update, Kommunalwahl.

00:43:26: Die Kommunalwahl findet ihr am Fünfzehn-März-Zwanzig-Zwanzig statt.

00:43:29: Ziemlich weit weg mögen wir als Hörende und Machende zum Teil dieses Portraits auch denken.

00:43:35: Aber fürs Dezember-Fünf ist das überhaupt nicht weit weg, weil sich wahnsinnig viel schon tut.

00:43:41: In Palm?

00:43:42: Infos, die Wahl muss ja organisiert werden.

00:43:45: Also innerhalb des Bürgeramtes Statistik und Wahlen hat sich das Großprojekt Kommunalwahlen.

00:43:51: Konzituiert ist schon ziemlich weit, in vielen Teilbereichen auch schon im Vorfeld organisiert worden.

00:43:57: Die Wahlbezirks-Einteilung wurde schon aktualisiert, ist abgeschlossen.

00:44:00: Dreihundert achtundsiebzig Wahllokale werden benötigt im kommenden Jahr.

00:44:06: Also guckst du die alle an?

00:44:09: Nee,

00:44:09: nee, nee, ich bin keine Micro-Managerin.

00:44:11: Das machen die Kollegen seit Jahren sehr gut und es sind auch immer alle Wahllokale da, die wir brauchen.

00:44:15: Die müssen auch noch angenietet werden, ist noch nicht fertig.

00:44:17: Genau.

00:44:18: Aber wir sind kurz davor, alle Wahllokale gefunden zu haben.

00:44:21: So, Stimmzettelproduktion läuft auch schon auf Hochtour.

00:44:24: Muss man sich jetzt mal vor Augen halten.

00:44:26: Insgesamt werden achtzehn verschiedene Stimmzettel benötigt.

00:44:30: So geht eben Demokratie.

00:44:31: Stimmzettel für... Was haben wir?

00:44:34: Stadtverordnungversammlung für Ortsbeirette, für die kommunale Ausländer- und Ausländerinnen-Vertretung, habe ich es alles genannt?

00:44:42: Ist

00:44:42: richtig, genau.

00:44:43: Uns sind ja sechzehn Ortsbeirette, deswegen auch achtzehn Stimmzettel insgesamt.

00:44:46: Wahlurnen mussten zusätzlich angeschafft werden.

00:44:49: Ja, das sind diese schönen Mülltonen.

00:44:52: Ich wünsch mir, dass wir irgendwann mal was anderes irgendwie als diese Mülltonen bekämen.

00:44:56: Aber die sind leider sehr praktisch, ne?

00:44:57: Also vielleicht ...

00:44:58: Macht ihr FES damit?

00:45:00: Ich weiß

00:45:01: gar nicht, wo wir die herbekommen.

00:45:02: Das müsste ich mal die Geschätzstelle fragen.

00:45:05: So, und haben sich alle Parteien-Wellergruppen schon gemeldet,

00:45:09: die

00:45:10: antreten

00:45:10: werden?

00:45:10: Nee, das sind ja auch noch nicht alle Aufstellungsversammlungen gewesen.

00:45:13: Wer die Frankfurter Lokalpresse oder Social Media Accounts verfolgt, sieht ja schon, dass manche Aufstellungsversammlungen stattgefunden haben, manche kommen noch.

00:45:20: Und wenn die dann alle soweit sind, dann können wir auch die Stimmzettel-Final drucken.

00:45:25: So, wenn ihr mehr Interesse habt an diesem Update Kommunalwahlen bzw.

00:45:30: einen Kommunalwahlen selber, dann guckt doch mal vorbei bei Frankfurt.de.wahlen, das ist die richtige Adresse, ne?

00:45:37: Und wer Lust hat, selber Wahlhelferinnen oder Wahlhelfer zu werden, denn wir suchen ja immer Bürgerinnen und Bürger, die selber etwas dazu beitragen wollen, dass unsere Demokratie gut funktioniert, die können sich auch sehr gerne melden.

00:45:48: Haben

00:45:48: wir heute ausführlich besprochen in diesem Podcast, das war Facts Me If You Can, zusammen für die viel Bürgerbeteiligung im Dezernat V und bei der Politechnischen Gesellschaft.

00:45:59: Vielen Dank, Professor Frank Livenich.

00:46:00: Vielen Dank.

00:46:01: Vielen Dank alle.

00:46:02: Danke euch.

00:46:04: Das war Fax Me, if you can.

00:46:09: Wir freuen uns über Likes, Abos, Feedback, Themen.

00:46:13: Bei Instagram findet ihr uns hier.

00:46:15: At

00:46:15: das Dezernat V. Fax Me, if you can.

00:46:22: Next stop in zwei Wochen.

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